Auslandsstudienführer JURA
Vorwort zur 1. Auflage, 1995/96

Über Sinn und Unsinn eines Studienaufenthaltes im Ausland ist schon viel geredet und geschrieben worden, ohne daß irgendwer die Vorzüge jemals ernsthaft in Zweifel gezogen hätte. Doch herrscht gerade auf diesem Gebiet eine erstaunliche Diskrepanz zwischen denen, die ihr einjähriges Studium in Australien lediglich gedanklich planen, durchleben und bewältigen, und den wenigen, die ihren geliebten Studienort tatsächlich für eine gewisse Zeit in Richtung Ausland verlassen. Diese geringe Anzahl hat dann die positive Folge, daß ein Auslandsaufenthalt ein wesentlicher "Pluspunkt" bei Bewerbungen ist. Insbesondere die Wirtschaft, deren internationales Zusammenwachsen mehr denn je global denkende Mitarbeiter erfordert, wird bewiesene Flexibilität, erworbene Sprachkenntnisse und einen erweiterten Horizont meist mit klingender Münze honorieren. Es braucht wohl nicht weiter erwähnt zu werden, daß die Erfahrungen mit einem anderen Kulturkreis auch die eigene Persönlichkeit formen helfen. Zur Entschuldigung der vielen in Deutschland verbleibenden Jurastudenten ist allerdings anzuführen, daß die Unterschiedlichkeit der Rechtssysteme die Möglichkeiten für einen - sinnvollen - Auslandsaufenthalt im Vergleich zu anderen Fachrichtungen stark eingeschränkt sind. Unser Anliegen ist es nicht, durch Vollständigkeit zu glänzen. Vielmehr wollen wir zum einen mit den dargebotenen Informationen eine Entscheidungs- und Planungshilfe bieten, zum anderen aber einfach Euer Interesse für einen Auslandsaufenthalt wecken. Wir haben uns daher bemüht, einen Mittelweg zwischen Informationsfülle und Übersichtlichkeit zu wählen; wir sind auf Eure Reaktion gespannt, ob uns dies gelungen ist. Einen schönen und erfolgreichen Auslandsaufenthalt ! Eure Redaktion